Dienstag, 24. März 2015

Coursing-Saisonstart in Mistelbach

Nun hat sie wieder begonnen, die Coursingsaison. Doch ob wir mit von der Partie sind war bis knapp vor dem ersten Coursing in Österreich nicht sicher.

Lucky hat sich doch eine Knochenabsplitterung im Frühjahr letzten Jahres bei einem Crash mit seinem Laufpartner in Brünn zugezogen und nachdem er im Juli wieder „gesund geschrieben“ wurde, war im Oktober dann das Bein wieder ein Problem für ihn. Ab da war Schonung angesagt und wir zogen das auch rigoros durch. Keine Rennbahn, kein Schneecoursing – absolut nichts! Und das von Ende Oktober bis letztes Wochenende!

Einen Tag vor Meldeschluss war ich mit Lucky bei Dr. Schlemmer und ließ ein Kontrollröngten machen. Er verglich es mit dem letzten Röngten vom Juli und meinte, es sehe besser aus, wäre „ruhiger“ geworden. Er meinte damit die Überbeinbildung um das abgesprungene Knöchelchen. Also eine positive Nachricht. Doch allerdings machte er mich darauf aufmerksam, dass Luckys Bein nun nicht mehr „neu“ ist und wenn er wieder mal hinkt kann dies durch die Sehne an diesem Bein hervorgerufen werden. Aber er könnte seiner Meinung nach wieder laufen. Und so meldete ich ihn noch schnell für das CACIL Coursing des FCW am 22.3.2015.

Leider waren nur 4 Rüden gemeldet, es wurde also gemischt -  Hündinnen und Rüden - gelaufen. Es waren zwei Rüden aus Luckys Kennel am Start – Silly und Jaguar Tisza-parti Szélvész. Ebenfalls gemeldet war Fierce Fireball Banzai, ein junger Rüde mit großem Potential von Monika.  Irgendwie verloren standen die vier Jungs der Übermacht an Whippet-Hündinnen gegenüber, vor allem da waren die wirklichen Kracher am Start. Also mir war sowieso von Anfang an klar, da gewinnen wir keinen Blumentopf!

Lucky lief im 1. DG gegen Jaguar Tisza-parti Szélvész, leider riss das Seil, wo Lucky Jaguar gleich klar machte, wem der Hase gehört, worauf dieser ohne weitere Diskussion mit Lucky zu Mama gelaufen kam während Lucky auf dem Hasen stehen blieb, selbst als ich ihn rief war ihm das egal. Es könnte ja jemand sein Hasi stehlen. Mir hat das sehr gut gefallen, denn zeigte es mir doch, dass er dem Hasi keine Chance gibt, selbst wenn es sich tot stellt, er ließ Beute nicht Beute sein sondern bewachte diese! Brav gemacht! Es gab einen Neustart - und dann bei einem 90 Grad Winkel wurde der Hase für Lucky viel zu knapp gezogen, Lucky versuchte eine rasante Wendung auf einem Bein (wenn es gelungen wäre ein Bravourstück) und rutschte aber leider auf dem etwas nassen Untergrund, der mit Häckselabfällen bedeckt war, aus und stürzte wirklich schwer. Mir ist die Luft weggeblieben. Nicht Lucky, schoss es mir durch den Kopf, nicht wieder Lucky, hat sein Bein gehalten? Ehrlich gesagt – ich habe es schon gebrochen gesehen. Ich sammelte Lucky am Kill ein und trug ihn ein Stück weg, dann durfte er wieder selber laufen. Sah gut aus, einige Freunde beobachteten Lucky als ich auf und ab lief, und auch ich sah, es war alles ok. Zumindest jetzt. Nach dem Auslaufen (das leider für einige Teilnehmer nicht selbstverständlich ist und auch nicht gemacht wird – genauso wenig wie das Aufwärmen)  kam Lucky ins Auto um zu ruhen, 45 Minuten später holte ich ihn raus um nochmals zu überprüfen, ob das Bein gehalten hat. Denn oft treten die Beschwerden erst nach einer Ruhephase auf. Doch alles ok, mir fiel ein Stein von Herzen, er lief völlig rund und war unversehrt. Einzig seine Einstellung an diesem Tag zur Hasenjagd war nicht gerade optimal, er zeigte bereits im Vorfeld keine riesige Freude, machte eher einen gelangweilten Eindruck und verhielt sich mehr als ruhig. Gut, er bekam Bandagen verpasst, die er nicht gewohnt war und ich glaube, das ging ihm schwer gegen den Strich und vermieste ihm den Tag ordentlich. Er lief gut aber eben nicht so, wie er eigentlich laufen könnte. Bis auf seine geschickten Hakenschläge und Laufeinkreuzungen, da zeigte er wieder was er drauf hatte. Nun, geholfen hat es nicht viel, aber wie immer ist das Ermessenssache der Richter und wie bereits gesagt, Blumentopf war sowieso keiner zu holen.

Leider war es ziemlich kalt an diesem Tag, der Wind blies mehr als unangenehm, Lucky schlief selig im Auto in warme Decken gehüllt während ich auf und ab lief um nicht zu erfrieren.

Im 2. DG lief er mit Tisza-parti Szélvész Silly, seinem Kennelverwandten. 

Lucky unter ROT
Silly unter WEISS






Lucky

Wie immer mit Silly ein Gemetzel am Hasen


Dieser Lauf beider Hunde war für mich völlig unentschieden und absolut unspektakulär – diesmal kam Lucky ohne Sturz ins Ziel! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er nicht alles gegeben hat, denn er hechelte nicht mal, was auch Eva sofort bemerkte. Sicher, er hat ca. 1,4 kg weniger als im Vorjahr aber dass er so gar nicht außer Atem war und auch kein Wasser trinken wollte, verwunderte mich doch sehr. Irgendwie war das nicht sein Tag – und er hatte so gar keinen Bock auf Nichts.

Noch ein paar Sätze über das Gelände. Die Wiese war wirklich ok, der Parcours war top und anspruchsvoll und vor allem sehr lang, 920 m wie bei der Siegerehrung verkündet wurde. Und nicht verkürzt bei den Whippets und Windspielen. Aber dafür flach. Leider lag das Gelände neben der Hauptstraße, die Autos konnten innerhalb des Zaunes nur in Zweierreihe parken und die erste Reihe hatte direkte Sicht auf das Coursinggelände. Was mich und auch viele andere nervte, war der Straßenlärm, den jede Menge Autos brausten andauernd vorbei. Auch etwas mühsam war, dass immer wieder Teilnehmern die Hunde aus kamen und aufs Feld liefen, was natürlich wieder zu Verzögerungen führte. Da eben das Wetter nicht gut war, kam uns jede Minute , die es länger dauerte, in der Kälte wie eine Stunde vor. 

Und zu guter Letzt nervten die Leute so richtig, die statt ihre Hunde aufzuwärmen sie am Coursingfeldrand eine halbe Stunde zusehen ließen, wobei sich diese die Seele aus dem Leib schrien und wie verrückt bellten – sehr unangenehm für die Teilnehmer, die ihre Hunde aufwärmten und dabei dort auf- und ablaufen mussten, denn ausweichen konnte man nicht aufgrund des geringen Platzangebotes. Denn nichts braucht man als Teilnehmer weniger als Hunde, die den eigenen Hund durch ihr hysterisches Gebelle verrückt machen. Ein absolutes „Daumen unten“ für diese Teilnehmer – ab auf die Schulbank und bitte Nachhilfe nehmen in Sachen „Richtiges Verhalten beim Coursing“ !

Schöne Läufe gab es auch bei den Schauläufen zu sehen, vor allem der Whippetrüde Fierce Fireball Crybaby von Monika konnte sich den 2. Platz von 10 Hunden erlaufen (das wird mal ein ganz großer Courser), die Whippet-Hündin Risa-Chans Honey Bee wurde Dritte in diesem Feld. Ich freue mich für sehr für Monika und Elisabeth!

Fierce Fireball Crybaby "Kamikaze"

In der Coursingklasse schaffte es Lucky im Endeffekt auf den vorletzten Platz (11.), Jaguar wurde Letzter (12.), Silly schaffte es auf Platz 8. Und einzig Fierce Fireball Banzai hat die Ehre der Whippetrüden erfolgreich verteidigt und kam als 5. in die Platzierung! Herzlichen Glückwunsch ebenfalls an Monika, die mit ihren beiden Rüden sehr erfolgreich war!


Hier die stolze Siegerin des gemischten Whippetfeldes: Balifail Caro von Marta – Herzlichen Glückwunsch nochmals an dieser Stelle. Tolle Leistung in diesem wirklich starkem Feld von 8 Hündinnen und 4 Rüden! Und tausend Dank auch an Marta für die tollen Fotos. HIER geht es zur gesamten Fotostrecke!

Die stolzen Sieger!

HIER sind die Gesamt-Ergebnisse nachzulesen und HIER die der Schauläufe.

Die detaillierten Punkte aller beiden Durchgänge sind AUF DER HP DES FCW zu finden.

Die Richter waren Tamas Pagany aus Ungarn und Marina Orlova aus Russland.

Eine Frau für alle Fälle ist Nici, diesmal hat sie den Hasen ausgelegt und am Samstag beim Training auch noch tolle Fotos geschossen, die man HIER findet. 

Multitalent Nici:-)

Ich habe mich gefreut, viele liebgewonne Freunde nach der Winterpause wieder zu sehen und auch einige interessante Gespräche kamen zustande. Ein gelungener Coursingtag neigte sich dem Ende zu. Um 18.30 Uhr saß ich zitternd vor Kälte im Auto Richtung Heimat. Ich war glücklich, dass Lucky unverletzt geblieben ist und zwei solide Läufe absolvierte. Das ist viel mehr, als ich mir im Herbst vergangenen Jahres erhofft hatte. Nun sehe ich wieder positiv in die Zukunft, obwohl natürlich Lucky mit 6,5 Jahren gegen die Jugend (zumindest gegen einige der jüngeren Hunde) nicht mehr allzu viel Chancen hat. Aber das ist der Lauf der Welt, jetzt sind die Jungen an der Reihe sich zu beweisen, denn Lucky hat sowieso alles erreicht, was erstrebenswert war in seiner Karriere. Außerdem haben wir gar keinen Platz mehr für weitere Pokale (*zwinker*).


Am 19. April findet das zweite Coursing des FCW amSpitzerberg statt, dort wo Lucky 2010 Coursinglaufen lernte. Und er wird wieder dabei sein. Und ich freue mich so sehr, dass auch sein Sohn Billi-Banu de Lobito Azul an den Start gehen wird! Es wird Billis erstes Coursing mit Lizenz. In ihm wird Lucky, wenn er nächstes Jahr in Pension geht, weiter über die Coursingfelder laufen...

Montag, 9. März 2015

Zum Thema Geld: Hunde sind gut für unser Staatsbudget!

Hier ein Auszug aus einem Artikel von netzfrauen.org (August 2013) wo man lesen kann, wie wichtig unsere Hunde doch für das Staatsbudget sind! Vielleicht sollte der Gesetzgeber mal umdenken und Hunde nicht als Kostenverursacher sondern als Geldbringer sehen!

Hundehaltung in Österreich ist gut für`s Budget

Jährlich 150 Millionen Euro Ertrag für den Finanzminister – ganz schön fett!

Im Jahr 2004 wurden mit Hundhaltung in Österreich 340 Millionen Euro umgesetzt. Die Ausgaben pro Hund belaufen sich somit auf über 600,- Euro pro Jahr. Auch die öffentliche Hand profitiert massiv davon. Jeder Hundehalter zahlt netto im Schnitt mehr als 340,- Euro ins Budget, analysiert die Consultingfirma Kreutzer, Fischer & Partner in Wien.

Die öffentliche Diskussion zum Thema Hund pendelt zwischen Abneigung und Verniedlichung. Der Gesetzgeber sieht Hunde zunehmend als Gefahr (Stichwort “Leinenzwang”) oder als Kostenverursacher (Stichwort “Hundekot”). Zumindest letzteres entspricht nachweislich nicht der Realität. Denn für die Beseitigung von Hundekot werden bundesweit jährlich nicht mehr als 5 Millionen Euro aufgewendet. Dem gegenüber stehen Einnahmen aus der – nicht zweckgebundenen – Hundeabgabe von knapp 9 Millionen.
Abgesehen davon sichert die Hundehaltung in Österreich direkt oder indirekt jährlich 5.600 Arbeitsplätze in der Sachgüterproduktion genauso wie im Handel, in der Ärzteschaft und bei Vereinen. Allein die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer für Hundeprodukte beliefen sich 2003 auf rund 60 Millionen Euro, insgesamt beliefen sich die Staatseinnahmen aus der Hundehaltung im letzten Jahr auf gut 160 Millionen Euro. Auf der Ausgaben-Seite betragen die Kosten für die Errichtung und Pflege von Hundezonen, Straßenreinigung und Spitalskosten in Folge von Hundebissen in Summe gerade mal 11 Millionen Euro – also ein gutes Geschäft für Vater Staat.

In der Tat ist die Hundehaltung ein nicht unbedeutender Wirtschaftsfaktor. In Österreich leben zur Zeit rund 557.000 Hunde in 472.000 Haushalten. Seit 1997 ist die Anzahl der Hunde um 14 % gestiegen. Der Umsatz aus der Hundehaltung beträgt 2004 – inklusive der 8,6 Millionen Euro Hundeabgabe – voraussichtlich 350 Millionen Euro und wächst deutlich rascher als die Gesamtwirtschaft. Im Jahr 2003 (Gesamtumsatz 322 Millionen Euro) entfielen etwa 52 % des Umsatzes auf Tiernahrung (Euro 167 Mio.), rund 18 % (Euro 59 Mio.) auf Tierärzte und 13 % (Euro 43 Mio.) auf Tierartikel. Der Rest wird mit Hundezucht (8 % bzw. Euro 27 Mio.) sowie von Versicherungen, Vereinen, Hundeschulen etc. erwirtschaftet. Der Anteil der Hundeabgabe an den Ausgaben beträgt gerade mal 3 %.

Lucky und seine Freunde sind ein
 "gutes Geschäft" für Vater Staat