Es ist gut, dass es Tierschutz und deren Vereine gibt. Nur manchmal versteht man einiges nicht. Aus aktuellem Anlass grüble ich da wieder etwas nach. Ein Hund meines Züchters Zsolt, den er im Dezember 2010 an eine langjährige Freundin abgegeben hat, die eben mit diesem Hund namens Fantomas Coursing machen wollte (er ist bereits drei Jahre, hat die Coursinglizenz ist aber noch nie einen Wettbewerb gelaufen) tauchte in Deutschland auf einer HP eines Tierschutzvereines auf. Zu vergeben und derzeit in Bayern auf einem Pflegeplatz lebend. Herkunft: Ein Tierheim in Budapest! Ich kontaktierte sofort Zsolt und der fiel aus allen Wolken. Anfrage nach Deutschland, doch dort konnte man nicht sagen, warum der Hund im Tierheim gelandet wäre. Der Text bei seiner "Wer will mich"-Anzeige dürfte von den Ungarn stammen, da wird der Hund als Coursinglegende (der Hund ist nicht ein Coursing bis jetzt gelaufen!!) abgefeiert und ein Platz gesucht, wo er nicht als Profit- und Sportgerät benutzt wird! Dieser Text hat mich dann veranlaßt, ein langes Mail nach Deutschland zu schreiben (ich bekam eine nette Antwort, aber der Text wurde nicht geändert). Denn jeder, der Coursing mit seinem Hund betreibt, weiß, wie kostenintensiv das ist. Wo ist der Profit? Wenn man Glück hat bekommt man einen Pokal und das auch nicht überall, oft ist es nur ein Händedruck! Und wir lieben unsere Hunde über alles und sehen sicher kein Sportinstrument darin. Denn viele von uns fahren quer durch Europa viele hunderte Kilometer von Coursingplatz zu Coursingplatz um nur das Eine zu sehen: Das glückliche Lachen ihres Hundes auf seinem Gesicht, wenn er nach der Jagd das Hasi erwischt hat!
Nun, Zsolt ist daran, die Hintergründe zu klären, warum Fantomas im Tierheim gelandet ist. Er kann es nicht verstehen. Noch dazu wird in einem anderen Blog von einer Frau aus Ungarn die Behauptung aufgestellt, der Züchter wüßte längst Bescheid und hat sich selbst an den Tierschutz gewandt! Eine absolute Frechheit und Unwahrheit. Aber diese besagte Person arbeitet mit dem Tierheim zusammen. Was ist daran faul? Und noch eine Frage drängt sich mir auf: Der volle Names des Hundes (Tisza-parti Szélvész Fantomas) war bekannt, er wurde auch so auf der "Gesucht-Anzeige" im Internet, die mittlerweile gelöscht wurde, vorgestellt. Sonst hätte ich gar nicht gewußt, dass es sich um einen Tisza-parti Szélvész-Hund handelt! Doch nach Berichten auf einem anderen Blog und unserem Mailverkehr mit Deutschland ist der volle Name auf einmal gelöscht worden! Eigenartig! Warum jetzt auf einmal diese Löschung?? Warum haben die Ungarn den Züchter nicht kontaktiert, obwohl sie wußten welcher Hund das ist. Er hat ja noch dazu Papiere! Ist es besser, den Hund in einem Tierheim zu belassen (die ungarischen Heime sind keine Luxusherbergen!), statt seinen Züchter zu fragen, ob er ihn nicht wieder aufnimmt? Zsolt ist kein Unbekannter in Whippetkreisen in Ungarn! Er ist leicht zu finden, allein schon über seine Homepage. Und es wäre nicht der Erste seiner Hunde, den er wieder zurückgeholt hat. Da kenne ich einige Beispiele.
Ach, fast hätte ich vergessen: Im Whippet-Archiv ist Fanotmas ebenfalls eingetragen, mit Besitzer Zsolt Bácskai, zu sehen unter diesem
Link! Also wirklich, was ist wenn ein Hund gestohlen wird und irgendwie im Tierheim landet ? Versucht man dann nicht auch sicherheitshalber (falls der Hundename bekannt ist) den Besitzer oder Züchter im Internet zu finden? Noch dazu, wo man in diesem Fall nur den Namen des Hundes eingeben muss und schon wird man zum Whippet-Archiv geführt, wo alles zu erfahren ist! Mehr als seltsam...
Hier ist die Vermittlungsanzeige von Fantomas (jetzt wird er Flynn genannt) zu sehen! Ich bin sicher, er bekommt bald seinen Sofaplatz auf Lebenszeit! Ich würde ihn, wenn ich nur könnte, sofort zu uns nehmen:-( Was mir in der Seele weh tut, ist er doch auch mit meinem Lucky verwandt, sie haben den gleichen Großvater väterlicherseits...)
Einige aktuellen Fotos von Fantomas (Flynn), die von seiner Pflegefamilie gemacht wurden. Danke, dass man sie mir geschickt hat! Ich habe vollstes Vertrauen in die Deutsche Vermittlungsstelle. Bis nach Ungarn zu dem Tierheim reicht mein Vertrauen aber nicht...
Nachtrag:
9.3.2011: Ich habe jetzt einige Infos erhalten die mich veranlassen, meine ursprüngliche Einstellung zu dem Tierheim in Budapest zu überdenken. Es dürfte sich doch um kein Verschulden oder Sorglosigkeit dieser Institution handeln sondern es sieht so aus, als ob eine unglückliche Verkettung der Umstände diese Situation ausgelöst haben. Ich werde die Gelegenheit haben, die Leiterin des Tierheims persönlich zu treffen und dann werden sicher alle Missverständisse aufgeklärt werden. Und wenn mein jetziges gutes Gefühl sich bestätigt, dann werde ich in Zukunft das Tierheim gerne unterstützen. Ich werde gerne nach meinem Gespräch darüber berichten.